Mineralputz

Entsprechend der Bezeichnung ist ein Mineralputz immer ein anorganischer Putz.

Als Mineralputz können alle Putze bezeichnet werden, die ein mineralisches Bindemittel enthalten, z. B. Kalk, Zement, Gips oder Silikat (Wasserglas).

Da Mineralputz ein relativ generischer Begriff ist, unterscheiden sich die verschiedenen Mineralputze in ihrem Verwendungszweck, der Verarbeitung, Schichtdicke, bauphysikalischen Eigenschaften u. v. m. zum Teil erheblich.

Ein gutes Beispiel ist die Verarbeitung: Während ein Mineralputz aus Kalk, Zement oder Gips sowohl dickschichtig (Unterputz) wie auch dünnschichtig (Oberputz) verarbeitet werden kann, wird ein Silikatputz ausschließlich als dünnschichtiger Oberputz verarbeitet.

Anwendungsbereich

Auch bei der Vielzahl verschiedener Anwendungen zeigt sich, dass ein Mineralputz (als Unterputz) differenziert werden muss. So werden je nach Zweck oder Anwendungsort des Putzes die Bezeichnungen Sockelputz, Sanierputz, Porengrundputz, Leichtputz, Grundputz, Wärmedämmputz, Kompressenputz, Opferputz, Ausgleichsputz usw. angewendet.

Ein häufig angeführter Vorteil (zumindest bei Mineralputzen aus Kalk, Zement und Gips) besteht darin, dass diese Putze das Raumklima regulieren können. Man sagt auch, die Mineralputze sind atmungsaktiv bzw. diffusionsoffen. Das heißt, sie können gewisse Mengen Wasser aus der Raumluft bei zu hoher Luftfeuchtigkeit aufnehmen und später wieder abgeben. Zusätzlich bieten sie eine schlechte Grundlage für Schimmelpilze.

Verarbeitung

Anhand des SAKRET Kalk-Zement-Putzes leicht kann einfach die Verarbeitung eines Mineralputzes gezeigt werden:

  1. Vorbereitung: Vor dem Auftragen des SAKRET Kalk-Zement-Putzes leicht müssen minderfeste Oberflächenschichte (wie Schmutz oder Staub) vollständig entfernt werden. Je nach Saugverhalten muss der Untergrund mit einer Haftspachtelung, einem Spritzbewurf oder per Vornässen vorzubehandeln.
  2. Verarbeitung: Der SAKRET Kalk-Zement-Putz leicht sollte in einem sauberen Mischgefäß mit sauberem, kaltem Leitungswasser unter ständigem Rühren mit einem geeigneten Rührwerk ohne Klumpenentstehung und homogen durchmischt werden. Anschließend wird er entweder per Hand oder mit einer Putzmaschine aufgetragen. Er wird mit einer Glättkelle von unten nach oben aufgezogen. Die Schicht sollte minimal 10 mm und maximal 20 mm dick sein. Anschließend wird der Putz mit einer Richtlatte abgezogen und nach dem Erhärten aufgeraut.
  3. Nachbehandlung: Vor dem Auftrag von nachfolgenden Putzen oder Fliesenarbeiten muss eine Mindesttrocknungszeit des Unterputzes von ca. 1 Tag pro mm Schichtdicke (witterungsabhängig) eingehalten werden. Der SAKRET Reibeputz sollte vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost, Schlagregen, Zugluft sowie zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen geschützt werden. Freistehende Oberflächen während der Trocknungszeit vor zu schnellem Austrocknen schützen. Empfohlen wird hier z.B. das Abhängen des Gerüstes mit Folie oder feuchten Jutesäcken. Die Nachbehandlungsdauer richtet sich nach den Witterungs-bedingungen.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Um die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften der Mineralputze nicht zu neutralisieren, darf auf keinen Fall eine Latexfarbe oder Tapeten mit Kunststoff auf dem Putz aufgebracht werden.

SAKRET bietet eine umfangreiche Auswahl an Mineralputzen für verschiedene Anwendungsbereiche.

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