Bewegungsfugen

Synonym zu Bewegungsfugen wird auch von Dehnfugen, Dehnungsfugen
oder Raumfugen gesprochen.

Bewegungsfugen dienen im Gegensatz zu starren Fugen der Aufnahme von Bewegungen einzelner Bauteile.

Durch äußere und/oder innere Einflüsse verursacht entstehen Spannungen in Gebäudeteilen (vor allem Böden). Diese Kräfte müssen entsprechend abgefangen und abgefedert werden, um nicht in Rissen in Bauteilen zu münden. Bauteile können sich unter verschiedenen Umgebungsbedingungen minimal verkürzen oder dehnen. Außerdem können aneinander angrenzende Bauteile unterschiedlich gesetzt sein. Die Fugenbreite richtet sich dann entsprechend am Ausmaß der Bewegungen aus.

Anwendungsbereich

Je nach spezifischem Anwendungsfall bieten sich verschiedene Lösungen für die Ausbildung von Bewegungsfugen an. Bei hoch beanspruchten Fugen ist die Anbringung eines Bewegungsfugenbandes erforderlich. Häufig kommt auch elastischer Dichtstoff zum Einsatz. Es ist jedoch auch möglich, die Fugen einfach offen zu lassen. Bewegungsfugen dürfen aber auf keinen Fall mit starren Beschichtungen überarbeitet werden. Risse und Ausbrüche wären hier vorprogrammiert. Daher müssen bestehende Bewegungsfugen in Untergründen immer auch in folgenden Schichten übernommen werden.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung des elastischen Dichtstoffs SAKRET Silikon-Dicht E gezeigt:

  1. Vorbereitung: Die Haftflächen müssen von jeglichen Staub-, Öl- oder Fettresten befreit sein. Der Dichtstoff sollte nicht in Kontakt kommen mit empfindlichen Metallen wie Kupfer oder verzinkte Metalle sowie mit Kunststoffen wie PE. Bei Kontakt mit alkalischen Untergründen wie Beton oder Mörtel oder weichmacherhaltigen Untergründen wie Kautschuk kann der Dichtstoff weniger gut haften und sich verfärben.
  2. Verarbeitung: Das Produkt kann direkt angewendet werden. Einfach die Spitze des Nippels mit einem Messer kappen und die Düse entsprechend der gewünschten Fugenbreite abschneiden. Die Düse kann dann auf die Kartusche geschraubt und die Kartusche in eine passende Kartuschenpresse gespannt werden. Nun kann mit leichtem Druck das Material herausgepresst werden. Nach dem Auftragen kann der Dichtstoff mit einem geeigneten Glättmittel geglättet werden.
  3. Nachbehandlung: Die Oberfläche muss unbedingt vor der Aushärtung vor Verschmutzung und mechanischen Einwirkungen geschützt werden. Die Zeit bis zur Aushärtung verlängert sich durch niedrige Temperaturen, eine hohe Luftfeuchtigkeit und Fugentiefen > 15 mm.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Bei Estrichflächen sind Fugenbreiten von 8 – 10 mm gängig.

Für die Ausbildung von Bewegungsfugen bietet SAKRET den passenden elastischen Dichtstoff Silikon-Dicht E.

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