Elastischer Dichtstoff

Durch seinen primären Anwendungsbereich findet man den elastischen Dichtstoff auch als Fugenabdichtung wieder.

Ein elastischer Dichtstoff ist ein Material, das nach dem Erhärten Kräfte und Bewegungen von außen in gewissem Maße aufnehmen kann.

Nach Abschluss der physikalisch und/oder chemischen Reaktion kann der elastische Dichtstoff sein vorhandenes Profil in der Fuge durch äußere mechanische Einflüsse verändern. Nach dem Nachlassen der Krafteinwirkung kann er dann wieder überwiegend oder ganz in seine Ursprungsform zurückkehren. Dieser Vorgang ist zwar fast unbegrenzt wiederholbar, in der Größe der Bewegungen allerdings begrenzt. Der Wert der zulässigen Gesamtverformung gibt an, wie stark sich der Dichtstoff verformen kann. Bei einem Wert von 20% beispielsweise kann sich eine 1 cm dicke Fuge etwa 1 mm nach innen oder außen verformt werden (also jeweils 10 %).

Dabei gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die die Lebenszeit des Dichtstoffs verkürzen können, wie UV-Licht, Fugenbewegungen in größerem Umfang, hohe Wärme und biologische Einflüsse wie Schimmelpilzbefall.

Anwendungsbereich

Der bekannteste Vertreter des elastischen Dichtstoffs ist das Silikon. Ein typischer Anwendungsfall dafür ist die Silikonfuge im Bad oder der Küche. Darüber hinaus werden auch Acryl Dichtstoffe angeboten, die etwas weniger elastisch sind als Dichtstoffe aus Silikon. Diese werden daher als plastoelastisch bezeichnet. Statt im direkten Nassbereich bieten sich Acryl Dichtstoffe dafür bei Anschlussfugen z. B. an Fenstern oder Türrahmen. Acryl Dichtstoffe sollten im Gegensatz zu Silikon Dichtstoffen nicht in feuchtebelasteten Zonen angewendet werden, da sie nach kurzer Zeit wasserdurchlässig werden.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung des elastischen Dichtstoffs SAKRET Silikon-Dicht E gezeigt:

  1. Verarbeitung: Die Haftflächen müssen von jeglichen Staub-, Öl- oder Fettresten befreit sein. Der Dichtstoff sollte nicht in Kontakt mit empfindlichen Metallen wie Kupfer oder verzinkte Metalle sowie mit Kunststoffen wie PE. Bei Kontakt mit alkalischen Untergründen wie Beton oder Mörtel oder weichmacherhaltigen Untergründen wie Kautschuk kann der Dichtstoff weniger gut haften und sich verfärben.
  2. Vorbereitung: Das Produkt kann direkt angewendet werden. Einfach die Spitze des Nippels mit einem Messer kappen und die Düse entsprechend der gewünschten Fugenbreite abschneiden. Die Düse kann dann auf die Kartusche geschraubt und die Kartusche in eine passende Kartuschenpresse gespannt werden. Nun kann mit leichtem Druck das Material herausgepresst werden. Nach dem Auftragen kann der Dichtstoff mit einem geeigneten Glättmittel geglättet werden.
  3. Nachbehandlung: Die Oberfläche muss unbedingt vor der Aushärtung vor Verschmutzung und mechanischen Einwirkungen geschützt werden. Die Zeit bis zur Aushärtung verlängert sich durch niedrige Temperaturen, eine hohe Luftfeuchtigkeit und Fugentiefen > 15 mm.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Silikon Dichtstoffe können im Gegensatz zu Acryl Dichtstoffen nicht übergestrichen werden. Dafür werden sie häufig bereits in verschiedenen Farbvarianten angeboten.

SAKRET führt sowohl die Silikon Dicht-E für die meisten Anwendungen als auch das Bau- und Natursteinsilikon NS für die Anwendung auf Marmor und Naturstein.

Diese Produkte könnten Dich interessieren

Produktbild vom essigvernetzenden Silikonkautschuk Silikon-DichtE des Unternehmens SAKRET
Silikon-Dicht E

Diese Projekte könnten Dich interessieren

Projekt Bodenfliesen mit Abdichtung im Bad verlegen: thumb
Bodenfliesen mit Abdichtung in Bad und Küche