Haarriss

Ein Haarriss ist der umgangssprachliche Name für einen ganz feinen Riss mit einer Breite bis maximal 0,2 mm.

In den DIN-Normen (z. B. DIN V 18550 für Putze und DIN EN 13500 bei WDVS) und anderen Regelwerken werden Risse in dieser Breite als normal gesehen, weil diese die Funktionalität einer Beschichtung nicht beeinträchtigen. Je nach Untergrund, Witterungsbedingungen, Schichtdicke und Verarbeitung lassen sich Haarrisse nicht gänzlich vermeiden.

Untersucht werden die kleinen Risse z. B., indem spezielle, dünnflüssige Farben auf die Oberfläche gebracht werden, die sich in den Rissen sammeln. Diese sind dann nur unter besonderem Licht sichtbar und helfen der Einschätzung der Risse.

Anwendungsbereich

Häufig werden die Haarrisse in Putzen (z. B. im Außenputz) oder in Betonoberflächen auftreten. Eine Ursache dafür ist eine sehr schnelle Austrocknung der Oberfläche sein, die vorher feucht war. Genauso kann ein starker Wasserdruck (z. B. Schlagregen) auf kleine Lücken in der Oberfläche, die bereits Wasser enthalten, die feinen Haarrisse hervorrufen.

Wie kritisch diese Haarrisse zu werten sind, hängt auch maßgeblich von der allgemeinen Belastung des Außenputzes oder des Betons ab. Sind Außenwände beispielsweise häufig Schlagregen ausgesetzt, können bereits Haarrisse ein Problem für den Untergrund darstellen, weil sehr viel Wasser eindringen kann.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung des SAKRET Wand- und Deckenspachtel u. a. zum Verschließen von Rissen im Innenbereich dargestellt:

  1. Vorbereitung: Der Untergrund muss allgemein fest, sauber und tragfähig sein. Schichten wie Staub oder Schmutz müssen vollkommen entfernt werden. Saugender oder sandender Untergrund mit SAKRET Tiefengrund vorzubehandeln, schwach bis nicht saugender Untergrund mit SAKRET Haftgrund schnell.
  2. Verarbeitung: Der Spachtel wird in ein sauberes Gefäß mit sauberem Leitungswasser gegeben. 2-4 min reifen lassen und mit einem Spachtel homogen und klumpenfrei anmischen. Die Konsistenz sollte zum Rissfüllen etwas fester sein. Mit einem Spachtel wird die Masse tief in den Riss eingedrückt. Dann werden so viele Spachtelgänge durchgeführt, bis die Oberfläche eben abschließt.
  3. Nachbehandlung: Die Oberfläche sollte vor direkter Sonneneinstrahlung, starkem Wind und zu hohen (> 25 Grad) sowie zu niedrigen (< 5 Grad) Temperaturen geschützt werden.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Aus ästhetischer Sicht können Risse nicht als echter Baumangel bezeichnet werden, wenn sie nur mithilfe einer Lupe, Leiter o. Ä. und nicht aus normaler Betrachtung erkannt werden können.

SAKRET bietet verschiedene Spachtel, die kleinere und größere Risse und Löcher in Wänden und Decken schließen.

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