Blasenbildung

Blasenbildung in einer Beschichtung, in einem Putz oder Anstrich bezeichnet das Abheben der betreffenden Schicht vom Untergrund in Form von Blasen, die oft mit kondensiertem Wasser gefüllt sind.

Meist sind Blasenbildungen die Folge ungenügender Diffusionsfähigkeit (= Wasserdampf-Durchlässigkeit), die eine örtlich begrenzt verringerte Haftung des Putzes bewirkt. Der sich anschließende Schritt nach der Blasenbildung sind in der Regel Putzabplatzungen wegen komplettem Haftungsverlust – bedeutet, dass der Putz die Haftung zum Untergrund verliert und örtlich abfällt.

Anwendungsbereich

Besonders groß ist die Gefahr einer Blasenbildung z. B. in einem Mauerwerk mit kapillar aufsteigender Feuchtigkeit. Hier bestehen vor allem bei Altbauten oft Mängel bei der Horizontalsperre, die aufsteigendes Wasser eigentlich abhalten soll. Blasenbildungen sind aber auch ein typisches Zeichen bei organisch gebundenen Beschichtungen, wie z. B. Dispersionsputzen. Diese reagieren empfindlich auf langjährige Sonneneinstrahlung, werden leicht spröde und lassen so Wasser leichter eindringen. Durch die sehr geringe Diffusionsfähigkeit geben die Dispersionsputze das Wasser weniger langsam ab als bei anderen Putze. Bei mineralischen Beschichtungen würde sich das gleiche Problem in Form von Abplatzungen zeigen. Sie verlieren über die Jahre an Schichtdicke.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung des mineralischen SAKRET Kalk-Zement-Putzes leicht beschrieben.

  1. Vorbereitung: Vor dem Auftragen des SAKRET Kalk-Zement-Putzes leicht müssen minderfeste Oberflächenschichte (wie Schmutz oder Staub) vollständig entfernt werden. Je nach Saugverhalten muss der Untergrund mit einer Haftspachtelung, einem Spritzbewurf oder per Vornässen vorzubehandeln.
  2. Verarbeitung: Der SAKRET Kalk-Zement-Putz leicht sollte in einem sauberen Mischgefäß mit sauberem, kaltem Leitungswasser unter ständigem Rühren mit einem geeigneten Rührwerk ohne Klumpenentstehung und homogen durchmischt werden. Anschließend wird er entweder per Hand oder mit einer Putzmaschine aufgetragen. Er wird mit einer Glättkelle von unten nach oben aufgezogen. Die Schicht sollte minimal 10 mm und maximal 20 mm dick sein. Anschließend wird der Putz mit einer Richtlatte abgezogen und nach dem Erhärten aufgeraut.
  3. Nachbehandlung: Vor dem Auftrag von nachfolgenden Putzen oder Fliesenarbeiten muss eine Mindesttrocknungszeit des Unterputzes von ca. 1 Tag pro mm Schichtdicke (witterungsabhängig) eingehalten werden. Der Putz sollte vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost, Schlagregen, Zugluft sowie zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen geschützt werden. Freistehende Oberflächen während der Trocknungszeit vor zu schnellem Austrocknen schützen. Empfohlen wird hier z.B. das Abhängen des Gerüstes mit Folie oder feuchten Jutesäcken. Die Nachbehandlungsdauer richtet sich nach den Witterungs-bedingungen.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Mineralische Putze haben zwar eine höhere Diffusionsfähigkeit als Dispersionsputze, sind dafür aber anfälliger für Rissbildung.

SAKRET bietet eine breite Palette von mineralischen und organischen Putzen an, die für verschiedene Anwendungsfälle geeignet sind.

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