Kristallisation

Als Synonym für die Kristallisation von Salzen wird im Bauwesen auch von Ausblühungen oder Auskristallisation gesprochen.

Kristallisation bezeichnet den Vorgang, in dem sich (Salz-)Kristalle herausbilden und erhärten. Im Rahmen der Austrocknung an der Oberfläche von Mauerwerken kommt es zu einem Verdunsten der Feuchtigkeit und Auskristallisieren von Salzen, die darin gelöst sind. Hierbei werden feine Kristalle sichtbar, die in der Regel ein flaumartiges oder kristallines Aussehen annehmen. Da sich das Salz dabei ausdehnt, können auf der Oberfläche Schäden, z. B. das Ausbrechen von Putz, entstehen.

Anwendungsbereich

Die Kristallisation von Salzen taucht vor allem bei Natursteinen und Mauerziegeln auf. Ebenso sind Kellerwände typischerweise davon betroffen, da sie mit viel Feuchtigkeit in Kontakt kommen. Die Ursachen für die Salze können dort vielfältig sein. Generell gelangen sie gelöst in Wasser über verschiedene Wege ins Mauerwerk bzw. Bauteile.

Verarbeitung

Im Folgenden wird die Verarbeitung eines Sanierputzes gegen Ausblühungen am Mauerwerk am Beispiel des SAKRET Sanierungsputzes beschrieben.

  1. Vorbereitung: Vor der Anwendung des SAKRET Sanierungsputzes muss dafür gesorgt werden, dass der Untergrund von lockeren Oberflächenschichten befreit ist. Der alte Putz ist mindestens bis 100 cm über den sichtbaren Ausblühungen zu entfernen. Von Salzen befallene Fugen sind mindestens 20 mm freizukratzen. Vorher unbedingt die Feuchtigkeitsursache feststellen und beseitigen lassen.
  2. Verarbeitung: Der SAKRET Sanierungsputz wird in einem sauberem Gefäß mit sauberem, kaltem Leitungswasser langsam eingestreut. Mit einem geeigneten Rührwerk (z. B. Bohrmaschine mit Rührquirl) wird die Masse durch konstantes Rühren ohne Klumpenbildung durchmischt. Eine erste Schicht mit der Glättkelle mindestens 10 mm dick auftragen. Die Schicht sollte nicht weiter bearbeitet – lediglich aufgeraut – werden. Die erste Lage wird als „Opferschicht“ bezeichnet, da sie die sich ausbreitenden Salze von weiterem Vordringen durch seine großporige Struktur abhält. Nach 4 h Trocknungszeit kann die zweite Schicht aufgetragen werden.
  3. Nachbehandlung: Vor dem Auftrag von nachfolgenden Putzen oder Farbanstrichen muss eine Mindesttrocknungszeit des SAKRET Sanierungsputzes von ca. 1 Tag pro mm Schichtdicke (witterungsabhängig) eingehalten werden. In keinem Fall darf jedoch eine dampfdiffusionshemmende Farbe oder Oberputz aufgebracht werden. Den Sanierungsputz vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost, Schlagregen, Zugluft sowie zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen schützen. Empfohlen wird hier z.B. das Abhängen des Gerüstes mit Folie oder feuchten Jutesäcken.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Je nachdem, aus welcher Richtung die Feuchtigkeit ins Mauerwerk gelangt, helfen andere Maßnahmen gegen die Kristallisation von Salzen. Bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit ist eine Horizontalsperre zu empfehlen, bei drückendem Wasser von der Seite (bei Kellerwänden) sollte eher eine Vertikalsperre eingebracht werden.

Bei salzbelastetem Mauerwerk kann der großporige SAKRET Sanierungsputz aufgetragen werden, der eine ordnungsgemäße Aufnahme der entstehenden Salze gewährleistet. Die Salze bleiben in der Putzstruktur gelöst und werden so an der Kristallisation gehindert.

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