Druckfestigkeit

Im Zusammenhang mit der Druckfestigkeit findet man auch die Druckspannung oder die Druckbeanspruchung wieder.

Druckfestigkeit beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines Baustoffes gegenüber einer Druckkraft, die auf ihn von ein oder mehr Seiten einwirkt.

Die Druckfestigkeit ist der Quotient aus Bruchlast und Querschnittsfläche und wird als Kraft pro Fläche (N/m²) ausgedrückt. Ist die Druckkraft hierbei größer als die Druckfestigkeit, so wird der Baustoff zerstört. Ist dagegen die Druckfestigkeit eines Baustoffes größer, als die einwirkende Druckkraft, kann der Baustoff diesem Einfluss widerstehen. Die Druckfestigkeit erfasst also die maximale Kraft (pro Fläche), die ein Baustoff aushalten kann, ohne zu brechen. Die meisten Baustoffe besitzen sowohl eine Zug-, wie auch Druckfestigkeit.

Anwendungsbereich

Relevant wird die Druckfestigkeit bei z. B. Steinsorten und bei Mörteln. Diese werden entlang der sogenannten Betonklassen bzw. Druckfestigkeitsklassen in Gruppen mit unterschiedlich großer Druckfestigkeit eingeteilt. Diese reichen bei Normal- und Schwerbeton von C8/10 bis C100/115.

Die Kategoriebezeichnungen lassen sich in Zusammenhang mit dem Prüfverfahren erklären. Der Test erfolgt mit einem Würfel oder einem Zylinder aus dem entsprechenden Beton, der 28 Tage lang ausgehärtet ist. Der Würfel hat eine Kantenlänge von 150 mm. Die „8“ in der Betonklasse C8/10 steht für die Druckkraft in N/mm², die der Beton-Zylinder maximal aushält und die „10“ für dieselbe Kraft, die der Beton-Würfel aushält. Als Vergleich: Eis bei 0 Grad Celsius hält 3 N/mm² aus, Steinzeugfliesen dagegen sogar bis zu 300 N/mm².

Verarbeitung

Es folgt eine Beschreibung der Verarbeitung des SAKRET Beton-Estrichs als Estrich mit einer Betondruckfestigkeitsklasse von C30/37:

  1. Vorbereitung: Der Untergrund muss fest, frostfrei, sauber, tragfähig und frei von Rissen sein. Außerdem sollte der Untergrund vorgenässt werden und mit einer geeigneten Haftschlämme vorbehandelt werden. An allen aufgehenden Bauteilen müssen Randstreifen in einer Breite von mehr als 8 mm angebracht werden. Dehnfugen sind vor allem ab einer Flächengröße von mehr als 15 m² einzuplanen und bestehende Bewegungsfuge so zu übernehmen.
  2. Verarbeitung: In ein sauberes Gefäß kaltes Leitungswasser füllen und anschließend das Material langsam einstreuen. Nun kann die Masse für 3 min unter ständigem Rühren homogen durchmischt werden. Der steif bis leicht plastische Mörtel wird auf den Untergrund aufgetragen und mit einer Glättkelle verteilt. Im Anschluss wird der Beton-Estrich verdichtet und mit einer Latte abgezogen. Die Oberfläche kann noch mit einem Holzbrett abgerieben oder mit einer Traufel geglättet werden.
  3. Nachbehandlung: Das erhärtende Produkt muss vor Einflüssen wie Regen, Zugluft und zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen geschützt werden. Vor dem Verlegen von dünnen Bodenbelägen z. B. aus Textil oder PVC wird eine dünne Spachtelung mit der SAKRET Boden-Ausgleichsmasse empfohlen.

Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden.

Tipp

Unterschiede in der Druckfestigkeit der Betonsorten sind entweder auf unterschiedlich fein gemahlenen Zement oder einen niedrigeren Anteil von Wasser im Verhältnis zum Zement zurückzuführen.

Die Betonsorten und Mörtel von SAKRET decken eine breite Zahl von Betondruckfestigkeitsklassen ab.

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